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| Name | 
Land | 
Erläuterungen | 
 
| Bad-e-Simur | 
Iran | 
Im Iran wird die Periode, in der im Hochsommer heiße Wüstenwinde 
über das Land wehen, mit "Bad-e-Simur" bezeichnet. 
(Anmerkung: Aus meinen Unterlagen geht nicht genau hervor, ob mit dem Ausdruck 
"Bad-e-Simur" die Wüstenwinde selbst, oder nur die Zeit in der sie auftreten, 
bezeichnet werden. Die Quellen legen jedoch eher die Benennung der Zeit nahe.) | 
 
| Bad-i-sad-o-bistroz | 
südliches Afghanistan | 
Im südlichen Afghanistan werden Nordnordwestwinde des Sommers, die 
heiße Luft herantransportieren auch als "Bad-i-sad-o-bistroz" bezeichnet. Sie wehen 
oft mit einer orkanartiger Strärke und wirbeln dabei dann meist einigen Staub auf. 
Der bekanntere Name des "Bad-i-sad-o-bistroz" ist 
"Afghanetz" (siehe also auch hier). | 
 
| Baguio | 
Philippinen | 
[der; tagalog.-span.] Mit dem einheimischen Wort "Baguio" werden 
im Bereich der Philippinen tropische 
Wirbelstürme bezeichnet. Die "Baguios" treten vor allem in der Zeit von Juli bis 
November auf, wenn das umgebende Meer seine höchsten Temperaturen aufweist. | 
 
| Balaton-Wind | 
Plattensee, Ungarn | 
Der Seewind, wie er sich bei ungestörten Hochdruckwetterlagen als 
thermisch direkte Zirkulation vom See zum Land am Tage ausbilden kann, wird am Plattensee 
"Balaton-Wind" genannt. | 
 
| Bali-Wind | 
östliches Java (Indonesien) | 
Als "Bali-Wind" wird im östlichen Java (Indonesien) ein heftiger 
von Osten wehender Wind des Nordsommer-Monsuns bezeichnet. Da dieser nun dort von der 
bekannten Urlaubsinsel Bali herzukommen scheint, ist die Namengebung nicht gerade verwunderlich. | 
 
| Balì | 
Gardasee, Italien | 
"Balì"
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| Barat | 
Celebes (Indonesien) | 
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| Barban (vent de) | 
Gers, Frankreich | 
In der Stadt Auch im südwestfranzösischen Département Gers 
(Dép.-Nr.: 32; Region: Midi-Pyrénées) bezeichnet der Name 
"Vent de Barban" einen Südwestwind, der in dieser Region auch unter dem geläufigeren  
Namen "Vent de Bayonne" (siehe dort für eine 
eingehender Beschreibung) bekannt ist. Im Dialekt wird er zudem "Bent de barran" genannt, mit 
"Bent" als "Wind".
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| Barber | 
Ost-Kanada, St. Lorenzstrom | 
[der; amerikan.] Wenn im Winter kräftige Schneestürme (meist aus 
West bis Nordwest) mit kalten und feuchten 
Luftmassen aus Nordwesten hereinbrechen, so nennt man diese in Ost-Kanada auch "Barber". 
Der "Barber" ist also gewissermaßen ein regionaler Name (hier in Ost-Kanada am St. 
Lorenzstrom) für einen "Blizzard". 
Der Name "Barber" (dtsch.= "Babier" oder auch "Friseur") resultiert 
aus der Tatsache, dass, bei einem Aufenthalt im Freien, die kalte und feuchte Luft durch Kontakt 
schnell und sichtbar an Haaren und Bart gefriert. Durch den weißen Reifüberzug sieht 
nun der Bart so aus, als ob er mit Rasierschaum eingepinselt wurde. Also genau so wie bei der klassischen 
Nassrasur beim Babier. | 
 
| Bardanis | 
Narbonne, Frankreich | 
Ein Wind aus Nordwest wird in der lokalen Umgebung der in der 
Küstenebene des Languedoc liegenden Stadt Narbonne (Region: Languedoc-Roussillon; 
Département: Aude, Dép.-Nr.:11) "Bardanis" genannt. Da ich aus meinen 
Quellen nicht mehr Informationen über den Wind herausziehen kann, will ich hier nur kurz 
ein paar Informationen über sie Stadt Narbonne selbst darbieten. 
Einst war Narbonne das Zentrum der römischen Provinz "Gallia Narbonensis". Nach der 
Auflösung des Römischen Reiches wurde sie zur Hauptstadt des Westgotischen Reiches, bevor 
dann, wiederum etwas später, Karl der Große sie zur Hauptstadt eines Herzogtums machte. 
Zusätzlich zu diesen weltlichen Titeln war die Stadt zudem auch zwischenzeitlich (bis zur Zeit um die 
französische Revolution) ein Erzbischofsitz, wovon heute noch der interessante 
"Palais des Archevêque (der erzbischöfliche Palast) mit der beeindruckenden 
"Cathédrale St-Just-et-St-Pasteur" ein besichtigungswertes Zeugnis abliefern. 
Wirtschaftlich gesehen verdankte Narbonne einen Teil seines Reichtums der Tatsache , dass sie 
einst auch ein bedeutender Mittelmeerhafen war. Doch nachdem ab dem 14. Jahrhundert die Bucht von 
Narbonne durch Ablagerungen der Aude und des Meeres versandete, war es auch mit dem florierenden 
Hafen zu Ende und es folgte ein Niedergang, der durch die Pest, die Wirren des Hundertjährigen 
Krieges und dem Weggang der Juden noch verstärkt wurde. Bis zur französischen Revolution 
war die Einwohnerzahl der Stadt insgesamt auf nur noch einige Tausend zurückgegangen, so dass 
die, oben erwähnte, "Wegnahme" des Erzbischhofssitzes nur eine logische Konsequenz 
darstellt. Heutzutage ist von diesen mageren Jahren jedoch nicht mehr viel zu spüren. Narbonne 
ist ein bedeutendes Wienhandelszentrum und auch dank seiner guten Verkehrslage und den vielen 
touristischen Sehenswürdigkeiten zeigt sich die 46 000 - Einwohner Stadt insgesamt recht 
vital. | 
 
| Barines | 
Venezuela | 
Im östlichen Teil von Venezuela werden Westwinde auch als 
"Barines" bezeichnet. | 
 
 
 
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