Mondorf Wetter
Malte Neuper
Adenauerplatz 3A
53859 Niederkassel-Mondorf

Regionale Windsysteme der Erde (M5)





Name Land Erläuterungen
Mitgjorn Roussilion, Frankreich
Mit-Jorn Menorca, Balearen
Mitternachter Thuner See
Mitternachtswind Oberbayern
Molan Hoch-Savoyen, Frankreich
Monsun Definition:
Der Monsun ist ein jahreszeitlich wechselnder Wind, bei dem der Winkel zwischen den resultierenden Windrichtungen der entgegengesetzten Jahreszeiten (Monsunwinkel) mindestens 120° beträgt. Ist dieser Monsunwinkel vorhanden, so ergibt sich aus einer jahreszeitlichen Beständigkeit der Hauptwindrichtung (mittlere Häufigkeit) von:
  • > 60 % ein Monsun.

  • 40 % < x < 60 % ein schwacher Monsun.

  • 30 % < x < 40 % ein sehr schwacher Monsun.

Aufgrund dieser Definition erkennt man, daß der Monsun aus einem "Monsunpaar" besteht und der Winter- und Sommermonsun eine Einheit darstellen.

Ursachen:
Ursache dieser Winde in der Zone zwischen 30° nördlicher Breite und 30° südlicher Breite ist die jahreszeitliche Verlagerung von Teilstücken der allgemeinen Zirkulation der Atmosphäre. Die Land-Meer-Verteilung mit ihren thermischen Auswirkungen tritt dabei als modifizierender Faktor auf. Allen tropischen Monsunen ist gemeinsam, daß sie im Schwankungsbereich der innertropischen Konvergenzzone (ITC) liegen. Daß, wie oben erwähnt, in diesen Gebieten in den entgegengesetzten Jahreszeiten jeweils verschiedene Teilstücke der allgemeinen atmosphärischen Zirkulation zur Wirkung kommen. Die Sommermonsune weisen eine westliche Strömungskomponente auf und gehören der äquatorialen Westwindzone an. Diese Strömungen sind feuchtlabil geschichtet, so daß die Luft zu vertikalen Umlagerungen neigt, was Quellbewölkung und starke Konvektionsniederschläge zur Folge hat. Demgegenüber gehören die Wintermonsune, die eine östliche Strömungskomponente aufweisen, der Passatströmung an. Die Luft ist stabil geschichtet und trocken. Monsune sind im Allgemeinen um so ausgeprägter je größer und geschlossener die Landflächen sind. Da es sich zudem um großräumige, länger anhaltende Strömungen handelt, unterliegen sie der Wirkung der Coriolis-Kraft. Im Sommer wehen die Monsunwinde spiralförmig in die sich über dem erwärmten Land bildenden Hitzetiefs hinein und im Winter in entgegengesetzter Richtung aus dem Kältehoch der Kontinente heraus.

Einschub Innertropischen Konvergenzzone (ITC):
Die äquatoriale Tiefdruckrinne ist ein Luftdruckgürtel im Bereich des thermischen Äquators bei 10 bis 15° nördliche Breite im Nordsommer und bei 5° südliche Breite im Nordwinter. Sie deckt sich mit der innertropischen Konvergenzzone (ITC), die, dem Sonnenhöchststand folgend, auf dem Festland weit nach Norden, bzw. nach Süden wandern kann.

Erklärung am Beispiel des Monsuns im asiatischen Raum:
Im Winter, wenn die ITC weit im Süden liegt, wehen etwa zwischen 30° nördlicher Breite und 10° nördlicher Breite die Nordostpassate als Wintermonsun aus dem kalten asiatischen Festlandhoch heraus. Von Zentralasien und aus dem Hochland von Tibet strömt kontinentale Kaltluft in die tiefer gelegenen Gebiete Indiens. Während des Abstiegs erwärmt sie sich dabei adiabatisch und wird trockener. Damit beginnt dann ab dem Oktober bei einem relativ kühlem Nordostwind, der weit über den Indischen Ozean bis nach Ostafrika weht, die mehrere Monate lange Trockenzeit.
In den Monaten März, April und Mai (in der Übergangsphase) wird es allerdings dann mit vermehrter Sonneneinstrahlung zunehmend wärmer. Der Nordostmonsun klingt ab. In den Küstenregion können in dieser Zeit bei zunehmend labilen Verhältnissen, bzw. aufgrund der erhöhten Luftfeuchtigkeit durch die Meeresnähe bereits einige Gewitterschauer niedergehen. Jedoch im Landesinneren dominiert noch weiter die trockene Luft und mit der starken Erwärmung durch die kräftige, ungehinderte Sonneneinstrahlung verschärft sich die Trockenheit, die Vegetation verdorrt und der Boden wird steinhart.
Danach kommt dann aber der Sommermonsun auf. Dieser ist an die Nordwärtsverlagerung der ITC gebunden. Die Nordostpassate werden nun von Südwestwinden, die zur äquatorialen Westwindzone gehören (dem eigentlichen Sommermonsun) abgelöst. Aufgrund der Tatsache, daß die nun nach Indien vordringenden Luftmassen über das warme Arabische Meer streichen, können sie sich mit reichlich Feuchte anreichern und sind zudem ziemlich labil geschichtet. Über dem Land kommt es in dieser Luft schließlich zur oben erwähnten hochreichenden Quellbewölkung, aus der teils lang anhaltende, teils kräftige schauerartige Niederschläge und schweren Gewitter einsetzen. Innerhalb von 24 Stunden können diese mitunter sogar mehr als 400 mm Regen bringen. Die Intensität der Niederschläge wird dabei wesentlich durch die Ausbildung von Hitzetiefs über Indien beeinflußt, die in den langjährigen Mittelkarten des Luftdrucks das sommerliche Monsuntief bilden. Die Regenzeit des Sommermonsuns hält in Indien nun meist von Juni bis Oktober an, wobei der Juli beispielsweise in Bombay im Mittel eine Niederschlagssumme von 710 mm bringt (Dies entspricht als Vergleich in etwa der mittleren Jahreshöhe des Niederschlags im größten Teil Deutschlands). Im Stau des Himalajas sind die Niederschläge sogar noch verstärkt und erreichen z.B. in Cherrapunji im Jahresdurchschnitt 11633 mm und im Juni sagenhafte 2922mm.
Mont (vent du col du) Savoyen, Frankreich Beim "vent du col du Mont" handelt es sich in der kleinen Savoyischen Gemeinde Sainte-Foy-Tarentaise um einen Nordost-, bzw. im nur unweit (ca. 9 km) nordwestlich davon gelegenen Ort Bourg-Saint-Maurice (beides Dép.-Nr.: 73; Region: Rhône-Alpes) um einen Ostwind, der von beiden Orten aus gesehen, dem Namen entsprechend, vom 2637 Metern hohen Pass (Col) du Mont herzuwehen scheint.
Der "vent du col du Mont" tritt am häufigsten im Herbst auf und wird dabei meist von Regenfällen begleitet. Somit sollte er allgemein in Verbindung mit einem von Westen nahendem Tiefdruckgebiet stehen, bei dem Vorderseitig die Strömung zunächst rück-, also gegen den Uhrzeigersinn auf östliche Richtungen dreht und nochmals einen Schub feuchte Luft aus dem Golf von Genua heranschaufelt.
Montagne Frankreich
Montagnere Provence, Südfrankreich
Montagnero Provence, Südfrankreich
Montagneuse Provence, Südfrankreich

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